Die tödliche Geschichte eines V-Mannes zwischen Verfassungsschutz und Terrorismus, die Stefan Aust hier erzählt, endete als einer der größten Skandale der deutschen Rechtsgeschichte. Der Lockvogel hieß Ulrich Schmücker. Von der Polizei bei der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags verhaftet und zum Spitzeldienst erpresst, wurde der 22-jährige Student, der sich aus Frustration der späteren RAF-Nachwuchskaderschmiede "Bewegung 2. Juni" angeschlossen hatte, in der Nacht zum 5. Juni 1974 im Berliner Grunewald von seinen Genossen als Verräter hingerichtet. Ob und inwieweit die Behörden von der Gefahr für ihren arglosen Informanten wussten und seinen Tod aus fragwürdigen Ermittlungsinteressen billigend in Kauf nahmen, liegt nach wie vor im Dunkeln…
…Dass nun Künstler, die ureigentlich der ernsten Muse verpflichtet sind, sich in den Abgrund der U-Musik begeben, ist um so erfreulicher, als unserer zahnschmelzgehärteten Zeit der Sinn für wirklich virtuose Kleinkunst gänzlich abhanden gekommen zu sein scheint. So mag es auch nicht verwundern, dass die vier Herren sich auf das Glatteis des elektronisch nicht verstärkten Gesanges begeben und ihr zersetzendes Zuckerzeug nur mit Hilfe eines Pianisten unter das Volk schleudern - eine Rarität zumindest in der Popularmusik, wo doch die meisten Stimmen ohne Mega-Wattierung noch nicht einmal bis in den Sperrsitz reichen…